Nikodemus - die Notwendigkeit der Wiedergeburt
Viele Juden in Jerusalem behaupteten, an Jesus Christus zu glauben, doch er wußte, daß ihr Glaube nicht echt war. Nikodemus war für ihn eine der wenigen Ausnahmen.
Jesus Christus wußte, daß er ein ernstes Verlangen nach der Erkenntnis der Wahrheit hatte. Die Bibel sagt uns nicht, warum Nikodemus bei Nacht zu Jesus kam. Die einfachste Erklärung ist, daß er sich geschämt hätte, wenn er dabei gesehen worden wäre, zu Jesus zu gehen. Trotz seiner großen Gelehrtheit erkannte Nikodemus nicht, daß mit Jesus Gott im Fleisch (d.h. Menschengestalt) gekommen war.
Johannes 3,1-13 und 19,38-42
Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, daß Gott mit ihm ist.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden! Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen?
Jesus erwiderte und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.
Denn so (sehr) hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Dieses denkwürdige Gespräch bei Nacht hatte Auswirkungen auf das Leben von Nikodemus, wie wir später sehen werden. Dort sehen wir ihn unter denen, den den Leib Jesu nach der Hinrichtung behutsam abnehmen und Vorbereitungen zur Grablegung treffen:
Danach bat Joseph von Arimathia (Anm.: ein Ratsherr) - der ein Jünger Jesu war, jedoch heimlich, aus Furcht vor den Juden -, den Pilatus, daß er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es.
Da kam er und nahm den Leib Jesu herab.
Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund.
Sie nahmen nun den Leib Jesu und banden ihn samt den wohlriechenden Gewürzen in leinene Tücher, wie die Juden zu begraben pflegen. Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch niemand gelegt worden war. Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war.
Hier kommt Nikodemus nicht mehr bei Nacht, und auch konnte er nicht „unentdeckt“ beim Kreuz bleiben. Wie schön ist es doch zu sehen, dass er wohl aus dem nächtlichen Gespräch mit Jesus gelernt hatte und seine Ehrerbietung, ja seine Liebe zu Christus so deutlich hervor trat.
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.... sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen,
Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
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Jesus Christus in Lukas 5
Zitat - Dietrich Bonhoeffer
Dankbarkeit ist demütig genug, sich etwas schenken zu lassen.Der Stolze nimmt nur, was ihm zukommt. Er weigert sich, ein Geschenk zu empfangen.
Zitat - Corrie ten Boom
Baue keine Treppe von guten Werken,um den Himmel zu erreichen.
Der Himmel ist weit weg von guten Leuten und nur einen Schritt weg von einem Sünder
Zitat - Matthias Claudius
Es ist nichts groß, was nicht gut ist;und ist nichts wahr, was nicht bestehet.